Aus aktuellem Anlass möchten wir unsere Anerkennung und Solidarität mit den tapferen Naturschützern im Hambacher Forst (Nordrhein-Westfalen) zum Ausdruck bringen.
Das Hambacher Forst ist seit Jahrzehnten im Privatbesitz des Energiekonzerns RWE, ehemals Rheinbraun. Jahr für Jahr fressen sich deren Braunkohlebagger tiefer in die Landschaft und zerstören dabei immer größere Teile des ehemals riesigen Mischwaldgebiets. In Notwehr zur Rettung der dort lebenden Flora und Fauna leisten großartige Menschen Widerstand: Sie leben in Baumhäusern und Lagern im Wald, um so seine Rodung zu verhindern. Vom nordrhein-westfälischen Innenminister werden diese Helden als „Linksextremisten“ diffamiert.
Heute morgen nun hat RWE mit schweren Gerät und unter dem Schutz hunderter Polizisten damit begonnen, den Wald von „Unrat“ und „Müll“ zu reinigen. Gemeint sind Baumstämme, die die Waldschützer zum Barrikadenbau verwenden könnten, und vermutlich auch ihr bescheidenes Hab und Gut. Die Baumhäuser selbst sollen – noch – nicht beseitigt werden, beteuert die Polizei.
Schon jetzt ist aber klar, mit welcher Macht die Allianz aus Staat und Wirtschaft vorgehen wird, wenn es die Braunkohleförderung erfordert. Den Schaden tragen wir alle davon, den Nutzen der Konzern.
Quelle:
Polizei rückt in Hambacher Forst vor. In: FAZ online. URL: www.faz.net/aktuell/politik/inland/polizei-rueckt-in-hambacher-forst-vor-15772282.html