Als „Bergglanz“ ziert der wild wachsende Oregano (Origanum vulgare) Griechenlands karge Hänge, heimisch ist er in ganz Europa. Wie der Majoran gehört er zur Gattung der Doste (Origanum) und wird wegen seiner inhaltsstoffbezogenen Ähnlichkeit auch als Wilder Majoran bezeichnet. Beim Zerreiben seiner Blätter entsteht der charakteristische, aromatische Duft, der ihn zu seiner Bedeutung als beliebtes Küchengewürz verholfen hat. Die von den Stängeln getrennten, getrockneten Blätter und Blüten des Origanum vulgare werden als Herba origani (Dostenkraut) bezeichnet.
Früher fand Oregano in der deutschen Küche wenig Beachtung. In Spanien und Italien werden seine frischen oder getrockneten Blätter dagegen schon lange als Gewürz für Tomatengerichte und Braten verwendet. Seine Tradition geht sogar noch weiter zurück, so wurde er bereits von den Griechen und Römern für kulinarische Zwecke entdeckt.
Ätherische Öle (0,15 – 0,4 %): je nach Standortregion variierende Zusammensetzung, grundsätzlich jedoch reich an Monoterpenkohlenwasserstoffen wie Limonen, α- und β-Pinen, Ocimen und ρ-Cymen, Sesquiterpenkohlenwasserstoffen wie Caryophyllen und β-Bisabolen, dem Terpenphenol Carvacrol, sowie Linalool, α- und γ-Terpinen, Myrcen und Thymol; desweiteren Flavone und Flavonglykoside, Phenolcarbonsäuren, sowie deren Derivate, z. B. Rosmarinsäure; Flavonoide