Wieviel Neues ist uns zuträglich?
Nicht jede traditionelle Lebensweise oder Anwendung ist automatisch zuträglich für uns. Zur Europäischen Tradition gehörte es schon immer, alle paar Generationen etwas Neues auszuprobieren. Ein Großteil davon wurde jedoch als unbekömmlich oder gar schädlich erkannt und fand daher keine Beachtung mehr, wie z. B. die Verwendung in Essig eingelegter Regenwürmer zur Reinigung des Körpers und Hundekot als Kalziumquelle. Folglich ist nicht alles, was in der Vergangenheit traditionell angewandt wurde, auch urheimisch.
Was als urheimisch gilt, richtet sich auch nach der individuellen Herkunft des Betrachters. In Asien etwa sind Algen urheimische Grundnahrungsmittel, in Europa ist es das Getreide, in Südamerika die Maniok-Wurzel und für die Aborigines in Australien sind es Würmer. Hinzu kommen die jeweiligen Heilmethoden. So ist die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) für Chinesen besonders gut geeignet. Wir Europäer brauchen unsere urheimische europäische Medizin. Sie wurzelt in der biblischen, griechischen, keltischen und germanischen Pflanzenkunde.
Allerdings: Es ist sinnvoll, auch wenn es zunächst als Widerspruch erscheint, in seltenen Ausnahmefällen (z. B. auf Reisen) etwas Neues auszuprobieren. So ist man u. a. auf die Kartoffel oder den Kaffee gekommen.